Morgens ist herrliches Wetter. Leider bekomme ich erst um halb neun Frühstück, packe deshalb schon vorher meinen Kram zusammen und aufs Rad. Um neun bin ich auf der Strecke.

Es folgt eine wunderschöne Genussfahrt durch die unendlichen Weiten der Landes, es gibt fast keine Autos und kaum Steigungen, es ist nicht zu heiß.

Natur pur!

Um die Mittagszeit nimmt die Bewölkung etwas zu, was aber zum Fahren gerade recht ist. Regen gibt es nicht, und später klart es auch wieder völlig auf.

Fahren ... fahren ... fahren ...

Zeit zum Meditieren.

Ich singe laut in die Landschaft hinaus.

Ich bewege die ganze Zeit die gehörten Choral- und Psalmmelodien im Kopf, komponiere Orgelsinfonien daraus. (Eigentlich sollte ich das mal aufschreiben, aber wie könnte ich das anstellen?)

Die Landschaft fliegt vorbei, so schnell wie heute war ich wohl auf der gesamten bisherigen Fahrt noch nicht.

Kurz vor neunzehn Uhr erreiche ich die Kathedrale von Dax, wo gerade die Abendmesse zu Ende ist. Aber so bekomme ich wenigstens noch meinen Tagesstempel. Der Priester gibt mir noch seinen Segen und bittet mich, auf meinem Weg für ihn und für den Frieden zu beten.

Westfassade der Kathedrale von Dax

Das Innere der Kathedrale der Kathedrale von Dax

Blick in die Kuppel der Kathedrale von Dax

Ich fahre noch das kurze Stück zum Campingplatz, den ich vorher schon auf dem Stadtplan ausgemacht hatte. Nach dem Zeltaufbau fahre ich zurück in die Stadt, esse eine Pizza und krieche um halb zehn in meinen Schlafsack.